Pflanzenporträt Scharbockskraut
Ranunculus ficaria (hahnenfußgewächs)
Das Scharbockskraut ist ein weit verbreiteter und lebhaft wuchernder Frühlingsbote. Wenn der Winter zur Neige geht und der Schnee geschmolzen ist, durchbrechen auf den Wiesen und im Gebüsch die Sprieße des Scharbockskraut den kargen und zum Teil noch harten Boden.
Das Scharbockskraut hat nieren- und herzförmige saftig grüne Blätter. Und diese Blätter sind ein wunderbarer Vitamin C-Lieferant. (Daher hat das Pflänzchen seinen Namen, es half schon früher gegen den Scharbock, heute Skorbut genannt.) Als typisches Frühlingskraut reinigt es den Körper von innen nach außen und bringt Schwung und Frühlingsenergie in den Körper. Mit dem Erblühen verlieren die Blätter ihren Glanz und sie entwickeln dann Alkaloide, die unserer Leber und Niere schaden.
Im Mai ist diese flächendeckende Pflanze dann wieder völlig im Erdboden verschwunden. In der Erde kann man dann ihre Wurzelknöllchen finden und diese auch noch essen. Wie kleine Minierdäpfel 😉
Die feinen Blätter sind früh im Jahr für uns da. Selbstlos schenkt uns die Pflanze ihre Blätter und Wirkstoffe. Wenn dann die nächsten Heilkräuter kommen, besinnt sie sich auf sich selbst und denkt an ihr Fortkommen, indem sie eine Blüte ausbildet und Wirkstoffe einlagert, die sie vorm Verzehr schützt. Auch vom Scharbockskraut können wir also eine Menge lernen.
Verzehrempfehlung: die Blätter auf ein Brot, in den Salat oder nur so zwischendurch schnabulieren.
Ein Tee aus dem Kraut zubereitet hilft (auch als Waschung) bei unreiner Haut.
Und wichtig: Sobald das Kraut blüht, nicht mehr essen
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