Heuer erscheint mir der Frühling anders. Die Kälte dauerte länger als üblich und nun, so plötzlich, ist es schon sommerlich. Das ist auch bei der Vegetation zu erkennen. Als ich den Bärlauch fand, war er zart und klein; zwei Tage später über die Maßen üppig. So ein schnelles Wachstum; unglaublich, was die Natur alles kann.
Himmelschlüsserl beglücken mich immer besonders. Diese zarte Heilpflanze übersteht trotz ihrer Anmut frostige Nächte. Die schleimlösende Wirkung der Himmelschlüsserl ist durchwegs bekannt, doch werden dem Pflänzchen noch viele feinsinnige Wirkungen zugeschrieben. Eine davon besagt: Pflücke eine Hand voll Himmelschlüsserlblüten (immer etwas für die Bienenweide stehen lassen), bedanke, dich bei jeder Pflanze und iss dann die Blüten. Sie öffnen dich für die Heilwirkung der Kräuter in diesem Jahr. Sie sind also der Schlüssel zum Kräuterhimmel.
Und noch ein Rezept für eine kleine schmackhafte Hustenmedizin – ideal zum Süßen unserer Hustentees (Kinder Durchatmen und Tief Durchatmen):
In ein Glas die Blüten von Huflattich, Himmelschlüsserl und Lungenkraut geben, mit Honig übergießen und im Schatten stehen lassen. Dann diesen Honig fortsetzen mit Veilchen, Fichtenwipferl, Spitzwegerich, … (beliebig erweiterbar mit Kräutern gegen Husten). Wichtig ist, dass die Blüten vom Honig bedeckt sind, sonst besteht Schimmelgefahr. Immer wieder bewegen und drehen und dann Hustentees süßen.
Schreibe einen Kommentar